Voll-, Color- und Feinwaschmittel – für jede Wäsche gibt es ein anderes Waschmittel. Zusätzlich kommen Spezialwaschmittel, beispielsweise für schwarze Stoffe oder empfindliche Naturfasern zum Einsatz. Erhältlich sind die Waschmittel in vielen Formen, beispielsweise als Pulver, flüssig oder als Gelkissen. Aber ist das alles notwendig? Worauf kannst du verzichten und was ist sinnvoll, um bei jeder Wäsche beste Ergebnisse zu erzielen?
Tipp: Um bei der Wahl des Waschmittels und der Waschtemperatur auf Nummer Sicher zu gehen, beachte bitte unbedingt die Wäschezeichen auf dem Pflegeetikett deiner Kleidung.
Vollwaschmittel: optimale Reinigung für weiße Wäsche.
Für pflegeleichte, weiße Wäsche sind Vollwaschmittel am besten geeignet. Sie sind als Pulver, Granulate, Perlen, in flüssiger Form, als Gel, Tabs und Flüssigtabs erhältlich. Die beste Reinigungswirkung bei weißer Wäsche hat pulverförmiges Vollwaschmittel, denn es enthält Tenside, Enzyme, Aufheller und Bleichmittel, die deine Wäsche besonders weiß waschen. Auch bei stark verschmutzten Textilien und Wäsche, bei der Hygiene wichtig ist, ist Pulver-Vollwaschmittel das Mittel der Wahl.
Außerdem gut zu wissen: Vollwaschmittel in Pulverform ist ein wirksamer Schutz gegen Bakterien in deiner Waschmaschine. Lass deshalb mindestens einmal im Monat eine 60° C Wäsche laufen, damit das enthaltene Bleichmittel sich bei hoher Temperatur entfalten und die Keime abtöten kann.
Vorsicht ist beim Gebrauch von Vollwaschmitteln in Pulverform geboten, wenn du empfindliche Materialien bei niedrigen Temperaturen von 30° C oder 40° C wäschst. Die im Pulver enthaltene Bleiche entfaltet ihre Wirkung erst bei einer Temperatur ab 60° C und kann bei geringerer Gradzahl Rückstände bilden, die der Wäsche anhaften.
Auch für farbige Kleidung ist Vollwaschmittel nicht das richtige Waschmittel. Denn was für weiße Wäsche ein gewünschter Effekt ist, wird für farbenfrohe Textilien leicht zum Ruin. Die im Vollwaschmittel enthaltenen Bleichmittel und optischen Aufheller verändern die Farben und können die Lieblingsstücke schnell blass aussehen lassen.
Flüssige Vollwaschmittel hinterlassen aufgrund einer etwas anderen Zusammensetzung als Pulver-Vollwaschmittel zwar keine weißen Rückstände auf der Wäsche, jedoch haben sie oft eine geringere Waschwirkung, sind schwächer bei Flecken und lassen Weißwäsche eher vergrauen.
Colorwaschmittel: so behält Buntes seine Farbe.
Ganz klar top: Bei farbigen Textilien sorgt ein Colorwaschmittel für beste Waschergebnisse, denn es enthält weder Bleichmittel noch optische Aufheller. Es pflegt die Fasern und enthält spezielle Inhaltsstoffe, die das Verfärben von Wäsche verhindern sollen. Mit dieser perfekt abgestimmten Zusammensetzung schont es leuchtende, knallige Farben und sorgt für lange Freude an deinen Lieblingsstücken. Sogar für dunkle und schwarze Wäsche erzielen Colorwaschmittel beste Ergebnisse und du kannst getrost auf ein zusätzliches spezielles Waschmittel verzichten.
Flüssige Colorwaschmittel haben im Vergleich zum Pulver den Vorteil, dass sie bei richtiger Dosierung keine Waschmittelrückstände auf den Textilien hinterlassen. Vor allem beim Waschen von dunkler Kleidung, kann das ein sichtbarer Vorteil sein.
Feinwaschmittel: besondere Pflege für empfindliche Wäsche.
Für deine Kleidung aus Wolle, Seide und anderen feinen Materialien nutzt du am besten ein Feinwaschmittel. Es ist auf eine optimale Wirkung bei niedrigen Waschtemperaturen unter 40° C ausgerichtet und enthält weder Bleichmittel noch optische Aufheller. Feinwaschmittel schäumen das Wasser stärker auf als andere Waschmittel und sind damit besonders sanft zu empfindlichen Materialien.
Wolle ähnelt dem menschlichen Haar und bedarf einer besonderen Behandlung. Spezielle Wollwaschmittel sind deshalb in der Zusammensetzung mit Shampoo vergleichbar. In Verbindung mit Wasser bilden sie eine pH-neutrale Waschlauge, die die Struktur der empfindlichen Naturfaser schützt.
Achtung: Wolle solltest du nie mit herkömmlichen Waschmitteln in Berührung bringen. Denn diese enthalten Enzyme, die die Wollfasern zerstören und Norwegerpullis, Cardigans oder Wollsocken verfilzen lassen.
3 Tipps rund um Waschmittel.
1. Die richtige Dosierung: Dosiere jedes Waschmittel immer genau wie in der Dosierungsanleitung beschrieben. Besonders einfach und ganz von allein geht das mit i-DOS, der intelligenten Waschmittel-Dosierautomatik von Bosch. Beim Flüssigwaschmittel kannst du die Dosierung also deiner Maschine überlassen. Die vollautomatische Waschmaschine mit i-DOS erkennt Beladungsmenge, Textilart und Verschmutzungsgrad und dosiert darauf abgestimmt genau die passende Menge Waschmittel. Waschmittel in Pulverform kannst du einfach in der zusätzlichen Waschmittelkammer selbst dosieren. Zudem hat sich in den vergangenen Jahren die Zusammensetzung vieler Flüssigwaschmittel geändert und sie sind effektiver geworden. Daher lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die Dosierungsangaben auf der Rückseite der Waschmittelverpackung.
2. Waschmittel nicht mischen: Im Vorratsbehälter vom Waschpulver ist noch ein Rest, der aber nicht mehr für eine Waschladung reicht und das neue Waschpulver ist von einem anderen Hersteller. Was tun? Du solltest unterschiedliche Waschmittel nicht miteinander mischen, denn so kann es schnell zu einer Über- oder Unterdosierung kommen.
3. Das richtige Waschmittel für Babykleidung: Auch wenn sie klein sind, sorgen Babys doch für große Waschladungen, die oft separat mit einem speziellen Waschmittel für Babykleidung gewaschen werden. Sollte einmal schnell etwas durchgespült werden müssen, kannst du die Babykleidung auch mit in die reguläre Wäsche geben. Wichtig ist nur, dass du darauf achtest, dass du ein sensitives, phosphatfreies Waschmittel nutzt. Das schadet der übrigen Wäsche nicht, schont aber die sensible Babyhaut.