Mit diesen Tipps können Sie es schaffen, weniger Lebensmittel wegzuwerfen.

Die Reste des Abendessens, abgelaufener Joghurt oder vor Monaten eingefrorene Lebensmittel – wir alle werfen, oft unbedarft, viele unserer gekauften Lebensmittel weg. Mit ein paar Tricks und Routinen können Sie Ihre Lebensmittelabfälle reduzieren, der Umwelt etwas Gutes tun und sogar Ihren Geldbeutel schonen.

Diese Infografik zeigt wichtige Tipps, wie Sie weniger Lebensmittel wegwerfen.

Warum werden Lebensmittel weggeworfen?

Es gibt viele Gründe, warum genießbare Lebensmittel im Müll landen. Oft werden zu große Mengen gekocht, zu viel eingekauft oder die Lebensmittel falsch gelagert. Einen detaillierten Einblick in die am häufigsten entsorgten Lebensmittelgruppen und die Gründe, erhalten Sie in unserer Infografik.

Zur Infografik

Lebensmittelabfälle reduzieren: Planung ist das A und O

Sie kennen das bestimmt: Sie gehen ohne Einkaufszettel einkaufen und kommen mit einer wilden Zusammenstellung an Lebensmitteln zurück, die nicht so recht zusammenpassen. Oft landen Sie dann im Kühlschrank oder der Vorratskammer und am Ende manchmal ungenutzt im Müll. Wenn Sie in Zukunft weniger Lebensmittel wegwerfen möchten, planen Sie also besser im Voraus, was Sie in der folgenden Woche kochen möchten und schreiben Sie sich einen genauen Einkaufszettel. Sie werden schnell merken, dass die Zeit gut investiert ist. Denn: Wenn Sie für die Woche vorausplanen, entfällt die Frage „Was koche ich heute?“ Zudem sparen Sie bares Geld, denn unüberlegte Käufe gehören der Vergangenheit an. Mit einem detaillierten Plan können Sie zudem prüfen, was sich noch in Ihrem Vorratsschrank oder Tiefkühler befindet, das verarbeitet werden kann.

Der Einkauf: je näher, desto besser

Um weniger Lebensmittel wegzuwerfen, empfiehlt es sich, so saisonal und regional wie möglich einzukaufen. Viele Supermärkte haben bestimmte Abteilungen oder Kennzeichnungen für regionale Produkte. Diese haben einen kürzeren Transportweg vom Erzeuger zum Verkaufsort und somit ein geringeres Risiko für Beschädigungen. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, kaufen Sie auf dem Wochenmarkt oder direkt beim Bauernhof Ihres Vertrauens. Hier finden Sie das frischeste Obst und Gemüse und oft auch krumme und schiefe Exemplare, die auf dem Weg in den Supermarkt aussortiert werden würden.
Wenn Sie einen Garten haben, lassen sich Obst, Gemüse und Kräuter auch perfekt zu Hause anbauen. Sie wissen auf diese Weise genau, welcher Dünger verwendet wurde, bauen Obst und Gemüse an, das Sie am liebsten mögen, und haben den kürzesten Transportweg der Welt.
Alternativ bieten viele Bauern- oder Obsthöfe auch Obst und Gemüse zum Selbsternten an. Eine tolle Ausflugsidee! Im Herbst können Sie beispielsweise Äpfel ernten gehen oder im Sommer Beeren pflücken. Insbesondere für Kinder ist es eine tolle Erfahrung, bei der sie gleichzeitig ein Gespür für die Herkunft und den Wert von Lebensmitteln bekommen.

Mit der richtigen Lagerung bleiben Lebensmittel länger haltbar und die Lebensmittelabfälle werden reduziert.

Nach dem Einkauf: die richtige Lagerung

Niemand mag es, wenn Lebensmittel ablaufen und man Sie entsorgen muss. Die richtige Lagerung hilft, Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Viele Lebensmittel vertragen keine Temperaturschwankungen oder eine zu feuchte oder trockene Lagerung. Prüfen Sie also immer, ob die Lebensmittel besser im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur gelagert werden sollten.

Immer im Kühlschrank gelagert werden sollten Fleisch- und Fleischwaren, Fisch- und Fischerzeugnisse, zubereitete Speisen, Milch- und Milchprodukte, geöffnete Getränke, Eier, Marmeladen, Dressings und Soßen.

Beim Obst und Gemüse wird es da schon etwas kniffliger.

Im Gemüsefach des Kühlschranks sollten Sie z. B. folgende Lebensmittel aufbewahren:

Artischocken, Blattgemüse, Brokkoli, Chicorée, Endivie, Erbsen, grüne Bohnen, Lauchzwiebeln, Kohl, Lauch, Möhren, Pilze, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Salat, Sellerie, Spargel, Spinat, Süßmais.

Obwohl es „Gemüsefach“ heißt, sollten auch bestimmte Obstsorten dort gelagert werden, insbesondere Beeren, Trauben, Äpfel und Aprikosen. Nach einer Reifung bei Zimmertemperatur wandern z. B. auch Avocados, Birnen, Kiwis, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen und Zwetschgen ins Gemüsefach.

Bei Raumtemperatur aufbewahren sollten Sie Auberginen, Gurken, Ingwer, Paprika, Tomaten und Zucchini. Eine Sonderrolle haben Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch – sie mögen die Raumtemperatur, aber auch die Dunkelheit und eine gute Durchlüftung. Obstsorten mit einer härteren Schale können ebenfalls bei Zimmertemperatur gelagert werden. Dazu zählen Ananas, Bananen, Grapefruit, Mandarinen, Mangos, Orangen, Papayas, Melonen und Zitrusfrüchte.

Nicht nur die Sortierung im Gemüsefach ist wichtig, auch die übrigen Fächer sollten richtig belegt werden. Um die größtmögliche Kühlung zu erreichen, sollten Sie Fisch und Fleisch im unteren Bereich des Kühlschranks platzieren, Milchprodukte darüber, auf die oberste Ablage Käse, Aufschnitt und vorgekochte Speisen.

Um die Luftfeuchtigkeit und Temperatur optimal zu regulieren, empfiehlt sich ein Kühlschrank mit einem intelligenten Frischesystem, wie das VitaFresh-System von Bosch . Die Kühlschränke bieten eine flexible Regelung der Feuchtigkeit im Gemüsefach und eine spezielle Schublade für Fisch und Fleisch, deren Temperatur nahe des Gefrierpunkts liegt.

Frühzeitig verarbeiten

Der Kühlschrank sollte immer nur der kurzfristigen Lagerung dienen. Verarbeiten Sie Ihre Lebensmittel so schnell wie möglich. Gerade, wenn Lebensmittel akut drohen zu verderben, Sie einfach viel zu viel eingekauft oder geerntet haben, sollten Sie schnell handeln.

Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie Ihre Lebensmittel einfrieren. Dies bietet Ihnen den Vorteil, dass Sie die Speisen auch über mehrere Monate aufbewahren können. Denn manchmal werden selbst die besten Pläne durchkreuzt und das für das Wochenende geplante Abendessen wird durch einen spontanen Besuch beim Lieblingsitaliener ersetzt.

Eine weitere Option, um Lebensmittel schnell zu verarbeiten, ist das Trendthema Meal Prep. Bei dieser Methode investieren Sie ein- oder zweimal die Woche Zeit, um für den Rest der Woche vorzukochen. Die vorbereiteten Speisen können entweder luftdicht verschlossen im obersten Kühlschrankfach aufbewahrt oder alternativ eingefroren werden. Wenn Sie sichergehen möchten, dass die Vitamine Ihres selbst gekochten Essens möglichst lange erhalten bleiben, können Sie die Speisen zusätzlich vakuumieren. Dafür benötigen Sie Vakuumbeutel oder vakuumierbare Aufbewahrungsboxen. So wird die Lagerung von Aufläufen, Suppen oder Pfannengerichten noch einfacher. Clevere Helfer für das Vakuumieren sind der ErgoMixx und der VitaPower Serie 8 von Bosch. Die Mixer verarbeiten nicht nur verschiedenste Zutaten, sondern bieten zusätzlich eine Vakuumierfunktion. Durch das Vakuumieren bleiben Gerichte und Lebensmittel länger haltbar. Beim Mixen unter Vakuum, wie beim VitaPower Serie 8, behalten Smoothies ihre Farbe und Vitamine werden geschont.

Viele Zutaten können Sie langfristig konservieren, indem Sie sie einkochen. Hier ist es allerdings wichtig, dass faule Stellen großzügig entfernt werden. Eine ausführliche Anleitung fürs Einkochen finden Sie ebenfalls im Magazin.

Generell sollten Sie zwischen den Aufschriften „zu verbrauchen bis“ und dem Mindesthaltbarkeitsdatum unterscheiden. Empfindliche Lebensmittel, wie frisches Fleisch oder Fisch, haben ein Datum, bis zu dem sie spätestens verbraucht werden müssen. Die meisten anderen Lebensmittel hingegen haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das, wie der Name schon sagt, angibt, wie lange etwas mindestens haltbar ist. Allerdings sind viele Lebensmittel auch nach diesem Datum noch genießbar und nicht verdorben. Bei Milchprodukten kann man sich beispielsweise auf seine Sinne verlassen: Ist die Packung aufgeblasen? Riecht das Produkt anders? Hat es seine Farbe verändert? Auch Eier halten sich im Kühlschrank oft länger als das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt. Um zu testen, ob das Ei noch frisch ist, gibt es einen einfachen Trick: Das ungekochte Ei in ein hohes Gefäß mit kaltem Wasser geben. Sinkt es ab, ist es essbar, schwimmt es an der Oberfläche, sollte es entsorgt werden.

Mit kreativer Resteverwertung können Lebensmittelabfälle reduziert werden.

Kreative Resteverwertung für weniger Abfall

Wussten Sie, was Ihr Kaffeesatz, das Möhrengrün oder das Ende einer Frühlingszwiebel alles können? Kaffeesatz eignet sich beispielsweise als optimaler Dünger oder Geruchsneutralisierer. In Kombination mit Kokosöl ergibt er ein natürliches Peeling für die Haut.

Möhrengrün schmeckt nicht nur Kaninchen, sondern kann zu einem leckeren Pesto verarbeitet werden. Geben Sie es einfach zusammen mit Parmesan, Pinienkernen, Öl, Knoblauch und Gewürzen in einen Multizerkleinerer, wie den des TastyMoments-Sets der Küchenmaschine Serie 4 von Bosch, und verfeinern Sie Ihre selbstgemachte Pasta mit frischem Pesto.

Der „Pestotrick“ funktioniert genauso gut mit Radieschen- und Kohlrabigrün oder den Rote-Bete-Blättern. Gemüsereste, wie z. B. Schalen oder Endstücke, können zusammen mit etwas Wasser zu einer gehaltvollen Gemüsebrühe aufgekocht werden. Einfach 30 Minuten köcheln lassen, durch ein Sieb gießen und fertig ist die Gemüsebrühe. Portioniert eingefroren hält sie über mehrere Monate und hilft bei der nächsten Erkältung garantiert. Diese Art, alles Essbare eines Lebensmittels zu verwenden, spart eine Menge Abfall ein. Sie können auch die Kürbiskerne des gerade zubereiteten Kürbisses waschen, trocknen und anschließend für eine leckere Knabberei im Backofen rösten.

Und aus vermeintlichem Müll kann sogar Schönes wachsen – wenn Sie beispielsweise die weißen Enden von Frühlingszwiebeln in Wasser stellen, wächst die Frühlingszwiebel nach. Weitere Lebensmittel, die sie aus Resten oder alten Lebensmitteln neu ziehen können, sind unter anderem Zwiebeln, Kartoffeln, Ingwer, Fenchelkraut oder Stangensellerie.

Übrig gebliebenes oder sehr reifes Obst und Gemüse kann auch in leckeren Smoothies Verwendung finden. Es lohnt sich also, auch kleine Mengen von Bananen, Äpfeln, Salaten und Co. aufzubewahren und aus immer neuen Kombinationen leckere Smoothies im Standmixer zu kreieren. Sehr reife Bananen eignen sich übrigens auch perfekt für ein Bananenbrot.

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