Sushi, Risotto, Milchreis – Reis ist vielfältig und bringt Abwechslung auf den Tisch! Sie wollten schon immer wissen, worin die wichtigsten Unterschiede bestehen und wie Ihr Reisgericht am besten gelingt? Wir geben einen Überblick und zeigen, welche Reissorten sich wofür eignen.
Vollkornreis vs. weißer Reis: Wo liegen die Unterschiede?
Naturreis ist auch bekannt als brauner Reis oder Vollkornreis. Er ist nicht weiterverarbeitet und wird lediglich von seiner äußersten Schicht befreit. Dadurch enthält er viele Nähr- und Mineralstoffe. Nachteil: Sie müssen bei Naturreis eine deutlich längere Garzeit in Kauf nehmen. Weißer Reis hingegen ist geschält und poliert, hat eine kürzere Kochzeit und ist lange haltbar. Allerdings ist ein Großteil der Nährstoffe und Vitamine bei der Verarbeitung verloren gegangen. Eine gute Alternative ist der Parboiled-Reis.
Parboiled-Reis – das macht ihn so wertvoll
Sein Name stammt von seiner Herstellungsart ab: Beim „partially boiling“ wird der Reis nur teilweise gegart. Durch die spezielle Verarbeitung werden einige der Nähr- und Mineralstoffe von den äußeren Schichten in das Reiskorn transferiert. Obwohl er weiterverarbeitet und poliert wird wie weißer Reis, bleiben mehr Vitamine und Mineralstoffe erhalten, was diese Reissorte im Vergleich zu anderen so wertvoll macht. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zum Naturreis kocht er nur halb so lange.
Drei Grundtypen geben den Ton an: Langkorn-, Mittelkorn- und Rundkornreis
In einigen Regionen der Welt gehört Reis zu den Grundnahrungsmitteln. Weltweit existieren mehr als unvorstellbare 100.000 Reissorten, die in drei Hauptarten unterteilt werden – Langkorn-, Rundkorn- und Mittelkornreis. Aber der Reihe nach:
Langkornreis – der Klassiker im Topf
Typisch für diese Sorte sind die langen, schmalen Körner mit einer festen Form, die eine längere Garzeit mit viel Wasser erfordern. Beim Kochen bleiben die Reiskörner locker und kleben nicht. Langkornreis ist weiß, hat einen neutralen Geschmack und ist ein guter Soßenfänger. Damit ist er eine ideale Beilage zu Fleisch, Fisch, Geflügel oder Gemüse.
Beliebte Exoten: Basmatireis und Jasminreis
Zur Familie des Langkorns zählen Basmatireis und Jasminreis. Für beide Sorten gilt: Vor dem Garen häufiger durchspülen! Dadurch wird die überschüssige Stärke ausgewaschen und der Reis ist beim Servieren schön locker und fluffig. Die Reiskörner einfach so lange mit kaltem Wasser bedecken und schwenken, bis das Wasser nicht mehr trüb ist.
Mal was Neues ausprobieren: schwarzer Reis
Schwarzer Reis ist eine spezielle Form von Vollkornreis und enthält besonders viele Mineralien und Vitamine. Durch seinen hohen Protein- und Ballaststoffgehalt sättigt er besser als weißer Reis. Wie auch bei normalem Vollkornreis, benötigen Sie für die Zubereitung etwas mehr Zeit.
Schwarzen Reis können Sie als Beilage zu herzhaften Gerichten reichen oder als kreative Salatvariante mit Mango kombinieren. Aufgrund seines charakterstarken, nussigen Aromas verträgt er kräftige Gewürze und eröffnet so ganz neue Geschmackswelten. Häufig wird er mit Wildreis verwechselt. Kurios: Wildreis ist tatsächlich keine Reisart, sondern ein Wassergras. Auch er enthält zahlreiche Nährstoffe und wird im Supermarkt häufig im Mix mit verschiedenen Reissorten angeboten.
Mittelkorn- und Rundkornreis: von schön cremig bis perfekt klebrig
Zum Mittelkorn- und Rundkornreis gehören alle Reissorten mit kürzeren und dickeren Körnern. Sie werden beim Kochen weich und klebrig, weil sie mehr Stärke in die Kochflüssigkeit abgeben. Deshalb eignen sie sich besonders für Speisen wie Risotto, Sushi oder Milchreis.
Risotto, Sushi, Milchreis – für jedes Gericht der passende Reis
Arborio, Vialone und Carnaroli sind italienische Reissorten, die für Risotto-Gerichte zum Einsatz kommen und sich durch eine cremige Konsistenz auszeichnen. Denken Sie daran: Ein gutes Risotto ist cremig und bissfest zugleich! Bomba-Reis ist ein spanischer Rundkornreis, mit dem typischerweise die traditionelle Paella zubereitet wird. Er schmeckt mild und leicht süßlich und wird in der Pfanne angebraten.
Wenn Sie Sushi mögen und selbst machen möchten, verwenden Sie am besten asiatischen Klebreis: Die Körner haben eine festere und dichtere Struktur als andere Reissorten und sind für die Herstellung von Sushi-Röllchen bestens geeignet.
Milchreis wird bei uns – anders als in Japan – mit Milch statt Wasser gekocht. Er ist nicht nur bei Kindern beliebt, sondern mit Früchten oder Zimt garniert auch für Erwachsene ein leckeres Dessert oder eine süße Hauptspeise. Mochireis ist eine gute Wahl für alle, die Vollkornprodukte bevorzugen: Probieren Sie diese japanische Reisspezialität als Basis bei der Zubereitung der nächsten Süßspeise einfach mal aus! Übrigens: Mochi, die kleinen Reisküchlein, die in Japan traditionell zu Neujahr gegessen werden, bestehen nicht aus Mochireis, sondern aus Klebreismehl.
Reis kochen: So gelingt er garantiert!
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihren Reis zubereiten können. Ob Kochen, Quellen, Dämpfen, Anbraten oder Dünsten – so vielfältig wie die verschiedenen Reisgerichte ist auch die Art der Zubereitung.
Die häufigsten Methoden sind Kochen oder Quellen:
Beim Kochen wird der Reis – wie Nudeln auch – in reichlich Salzwasser gekocht und dann abgegossen. Dabei gehen jedoch viele Nährstoffe und Geschmack verloren.
Bei der Quellmethode kochen Sie den Reis kurz auf und schalten den Herd danach auf die kleinste Stufe. Lassen Sie den Reis so lange köcheln, bis er das Wasser aufgenommen hat. Er quillt dadurch auf und die meisten Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Geben Sie auf eine Tasse Reis etwa 1,5 bis 2 Tassen Wasser. Wenn Sie Vollkornreis verwenden, dosieren Sie am besten eine Tasse Reis und drei Tassen Wasser.
Als Convenience-Produkt für Langkornreis wird auch gern Kochbeutelreis eingesetzt. Diese perforierten Tüten enthalten portionierten Reis, der einfach in kochendes Wasser gelegt wird.
Für echte Reis-Liebhaber, die häufig Reis essen, kann eine Küchenmaschine mit Kochfunktion, wie der Cookit von Bosch, der richtige Helfer sein. Der Cookit besitzt ein Automatikprogramm, mit dem Reis immer perfekt gegart wird. Also Schluss mit pappigem, übergartem Reis oder noch zu harten Körnern! Beim Risotto und Milchreis übernimmt er sogar das stetige Rühren.
Weitere interessante Fakten und Tipps zum Thema Reis finden Sie in unserer Infografik.