Wurst selber machen – darauf kommt es an

Ob Brot backen, Smoothies mixen oder Obst einwecken – Selbermachen liegt voll im Trend. Warum also nicht mal Wurst selber machen? Das ist mit den richtigen Geräten einfacher als gedacht und im Gegensatz zu der Wurst aus der Supermarkt-Kühltheke wissen Sie dabei ganz genau was drin ist.

Hier erfahren Sie, welche Zutaten und Geräte Sie als Einsteiger benötigen und mit welchen Arbeitsschritten die eigene Hausmacherwurst am besten gelingt.

Eigentlich muss man ja heute fast nichts mehr selbst herstellen. Egal ob Kuchen, Brot oder Wurst – alles gibt es bereits fertig im Supermarkt. Aber Hand aufs Herz: Schmeckt der selbstgemachte Kuchen nicht meistens doch besser als die gekaufte Variante? Und sind Sie nicht ein bisschen stolz, wenn Sie auf das selbst gebackene Brot schauen? Zum Kochlöffel zu greifen und aktiv zu werden tut uns auf verschiedene Weise gut. Ein weiterer Aspekt: häufig sind selbst gemachte Speisen auch gesünder.

So enthält abgepackte Wurst aus dem Supermarkt oft Zusatzstoffe. Dazu gehören Konservierungsstoffe, Stabilisatoren, Geschmacksverstärker, Antioxidationsmittel und Säuerungsmittel. Zudem ist industriell hergestellte Wurst reich an Salz und Fett. Wer zum Fleischwolf greift bestimmt selber, was beim Wurst selber machen wirklich reinkommt.

Bratwurst, Brühwurst oder doch lieber Schinken? Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen! Für Einsteiger eignen sich vor allem das Bratwurst und Leberwurst selber herstellen, denn für diese beiden Sorten benötigen Sie nur wenige Zutaten und Werkzeuge.

Auch Salami können Sie selber machen. Allerdings erfordert es viel Geschick und Erfahrung, denn dabei kommt es auf eine genaue Fleischauswahl und umfangreiche Hygienekenntnisse an. Zudem muss die Lagerung und Reifung dieser Rohwurst konsequent überwacht werden.

Zum Wurstmachen benötigen Sie nicht viel. Neben den eigentlichen Zutaten wie Fleisch und Gewürzen brauchen Sie lediglich einen Fleischwolf mit verschiedenen Lochscheiben (für feine und grobe Wurst), Natur- oder Kunstdarm und einen Wurstfüller.

Beim Fleischwolf gibt es drei unterschiedliche Varianten:

• den Fleischwolf mit Kurbel – er wird händisch betrieben, oft an der Tischkante fixiert und ist bereits relativ günstig zu haben. Jedoch erfordert es eine gewisse Muskelkraft, bis die nötige Fleischmenge für die nächste Grillparty gewolft ist.
• den elektrischen Fleischwolf – er wolft das Fleisch automatisch und ist ein eigenes Gerät. Sein Vorteil: Sie haben die Hände frei, um das bereits verarbeitete Fleisch über den Fleischwolf und einen Wurststopfer-Aufsatz in den Darm zu füllen.

• den Fleischwolfaufsatz für die Küchenmaschine – er ist als Zubehör erhältlich und verarbeitet das Fleisch ebenfalls automatisch. Ein praktisches Set aus Fleischwolf mit Adapter, Wurststopfer- und Kebbe-Vorsatz gibt es zum Beispiel für die Küchenmaschine Serie 8 von Bosch. Neben Wurstbrät gelingen mit dem HuntingAdventure Set auch Fleisch- und Gemüseterrinen sowie Hackfleischmischungen, Tartar, Pasteten und Aufstriche. Einsteiger und Profis können so bis zu 2 kg Fleisch pro Minute verarbeiten, um anschließend die Würste damit zu befüllen.

Ob zum Grillen oder Braten in der Pfanne: Selbst gemachte Bratwurst ist schnell hergestellt und schmeckt einfach unvergleichlich gut. So geht’s:

1. Suchen Sie sich zum Wurst selber machen eine Fleischsorte aus. Oft wird Bratwurst aus Schwein hergestellt, es eignen sich aber auch Rind, Wild, Schaf oder Ziege. Rohes Geflügelfleisch ist hingegen eine Gefahrenquelle für Salmonellen. Es sollte daher vor dem Verzehr immer vollständig durchgegart werden und nicht roh gegessen werden. Auch bei der Zubereitung von Geflügelfleisch gelten höchste Hygieneanforderungen.
Tipp: Ein hoher Anteil von Schweinefleisch in der Wurst erhöht den Fettanteil und macht sie weniger trocken.

2. Das Fleisch grob vorschneiden. Sehnen, Fasern und Silberhäute entfernen.

3. Nun die Fleischstücke in den Fleischwolf (z. B. des Küchenmaschinen-Zubehör Lifestyle Sets HuntingAdventure) geben. Das Fleisch wird darin gewolft und kommt, je nach Aufsatzscheibe, als feines oder grobes Fleischbrät heraus.

4. Fleischbrät mit Salz, Knoblauch, Pfeffer und Paprika oder nach Belieben würzen.

5. Jetzt setzen Sie den Wurststopfer-Vorsatz auf den Fleischwolf.

6. Schieben Sie den Naturdarm oder eine künstliche Wursthülle auf den Wurststopfer-Aufsatz und machen Sie am vorderen Ende des Darms oder der Hülle einen Knoten.

7. Füllen Sie das Fleischbrät oben in den Fleischwolf.

8. Starten Sie die Küchenmaschine und füllen Sie das Fleischbrät langsam und gleichmäßig in den Natur- oder Kunstdarm. Ist die Masse vollständig in den Darm gedrückt, knoten Sie auch das andere Ende zu. Nun können Sie einzelne, kleinere Würstchen in der gewünschten Länge abdrehen.

Alternativ können Sie das Brät auch in kleine Gläser geben. Diese werden dann anschließend für ca. 90 Minuten bei 100 Grad Celsius eingekocht.

Weil es sich bei Bratwurst um Rohwurst handelt, ist sie nur begrenzt haltbar und sollte möglichst noch am selben Tag verzehrt werden. Also ab in die Pfanne oder auf den Grill damit! Die vielseitige Wurst lässt sich darüber hinaus aber auch einfrieren, reifen, einkochen oder räuchern.

Beim Umgang mit rohem Fleisch beim Wurst selber machen ist Hygiene das A und O! Deshalb sollten Sie folgende Tipps unbedingt beachten:

• Kaufen Sie nur frisches Fleisch und transportieren Sie es schnellstmöglich in einer Kühltasche nach Hause, um es auch dort gleich wieder zu kühlen.
• Im Kühlschrank ist Fleisch, je nach Sorte, bei 0 bis 4 Grad Celsius zwei bis drei Tage haltbar.
• Reinigen Sie vor und nach der Wurstherstellung Ihre Hände, alle Geräte und Arbeitsplatten gründlich mit warmem Wasser und Seife. Nutzen Sie ggf. Einweghandschuhe.
• Benutzen Sie nur Bretter mit glatter Oberfläche und verwenden Sie diese nach dem Kontakt mit rohem Fleisch nur nach einer Reinigung weiter. Wer es sich einfach machen möchte, nimmt am besten separate Bretter für Fleisch und Gemüse.

Mit unseren Tipps und dem richtigen Zubehör sind Sie garantiert der Bratwürstchen-Held bei der nächsten Grillparty!