Egal ob in Suppen, Soßen, Salaten oder als Gewürz für Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte – Knoblauch sorgt für eine geschmackliche Aufwertung vieler Speisen. Seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler Küchen rund um den Globus. Und nicht nur wegen seines einzigartigen Geschmacks, auch wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung wird er geschätzt. Hier erfährst du alles, was du über Knoblauch wissen musst, von seiner Herkunft bis zu seinen Varianten. Wir geben dir außerdem fünf praktische Tipps, wie du Knoblauch richtig zubereitest und verwendest.
Kleine Warenkunde: Herkunft und Verwendung von Knoblauch.
Knoblauch wird schon seit Jahrhunderten in der Küche verwendet. Ursprünglich stammt er aus Zentralasien. Heute ist China der größte Produzent, gefolgt von Indien und Bangladesch. Botanisch gesehen ist Knoblauch ein Gemüse und gehört zur Gattung der Lauchgewächse.
Knoblauch ist bekannt für seinen intensiven, charakteristischen Geschmack. Dieser kommt aufgrund verschiedener Schwefelverbindungen zustande. Üblicherweise wird Knoblauch zum Würzen von Speisen verwendet, denn er verstärkt und verbindet andere Aromen und verleiht gleichzeitig durch sein markantes Eigenaroma Speisen mehr Tiefe. In manchen Ländern hingegen wird Knoblauch weniger sparsam verwendet und beispielsweise auch als Gemüsebeilage gereicht.
Auf die Gesundheit: Das steckt alles im Knoblauch.
Knoblauch wird in vielen Kulturen für seine positiven Auswirkungen auf die Gesundheit geschätzt. Er soll unter anderem das Immunsystem stärken, den Cholesterinspiegel senken, den Blutdruck regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Grund dafür sind wertvolle Inhaltsstoffe wie Allicin, das für seine antibakterielle, antibiotische und antioxidative Wirkung bekannt ist.
Allicin ist im Übrigen auch verantwortlich für den starken, beißenden Geruch, den wir nach dem Essen von Knoblauch wahrnehmen. Der schwefelhaltige Stoff entweicht beim Schneiden und Zerkauen der Pflanzenzellen. Unser Körper kann ihn jedoch nicht so gut aufspalten. Daher wird er über Atemwege und Haut ausgedünstet, was wir schließlich als unangenehmen Geruch wahrnehmen. Gut zu wissen: Je feiner du die Knoblauchzehen zerkleinerst, desto mehr Allicin wird freigesetzt und desto intensiver ist auch der Geruch.
Knoblauch zubereiten von scharf bis süß.
Die Möglichkeiten, Knoblauch zuzubereiten, sind sehr vielseitig: Er lässt sich braten, kochen, dünsten, backen, frittieren, blanchieren, einlegen oder roh verwenden. Je nach Zubereitung erhältst du einen mehr oder weniger intensiven Geschmack. Im Ganzen gebacken, etwa zu Ofenkartoffeln, entstehen milde und süße Aromen. Gepresste, rohe Knoblauchzehen in beispielsweise Hummus oder einem Salatdressing sind hingegen stechend scharf und besonders intensiv. Einen Unterschied macht also auch, wie fein du Knoblauch schneidest: Du kannst ihn im Ganzen (mit oder ohne Schale), in Scheiben, in Streifen, gehackt oder gepresst verwenden – dabei nimmt die Intensität zu, je feiner du den Knoblauch zerkleinerst.
Es gibt zahlreiche köstliche Knoblauchgerichte. Probiere beispielsweise Klassiker wie Knoblauchbrot, Knoblauchsoße oder Knoblauchgarnelen. Unser Tipp: gebackener Knoblauch! Dafür die Spitzen der Knoblauchknollen anschneiden und in einer Auflaufform mit reichlich Olivenöl beträufeln, mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern wie Rosmarin und Thymian würzen und etwa 45 Minuten bei 200 °C im Ofen backen, bis die Zehen weich sind. Durch das Backen bekommt der Knoblauch eine süßliche, fast karamellartige Note. Du kannst die Zehen zerdrückt oder mit etwas Öl püriert an Dressings und Soßen geben. Auch zu einer Cremesuppe passt der Knoblauch unglaublich gut – einfach kurz mitpürieren. Und zu geröstetem Brot gereicht, ergibt er eine köstliche Vorspeise oder einen wunderbaren Snack für zwischendurch.
Die milde Variante: frischen Knoblauch zubereiten.
Knoblauch kennen wir meist in getrockneter Form. Doch immer häufiger finden sich auf Wochenmärkten auch frische Knoblauchknollen. Du erkennst frischen Knoblauch an seinem grünen Stängel und den frischen, saftigen Häuten zwischen den einzelnen Zehen. Dabei handelt es sich um noch jungen Knoblauch, dessen Zehen nicht ihr volles Aroma ausgebildet haben. Schmeckt dir also herkömmlicher Knoblauch zu intensiv, kannst du mit frischem Knoblauch eine mildere Variante ausprobieren. Beachte dabei, dass sich frischer Knoblauch nicht so lange lagern lässt und entsprechend zügig verarbeitet werden sollte. Im Kühlschrank hält er sich etwa zwei Wochen. Selbst trocknen kannst du diesen Knoblauch allerdings nicht, da er dafür in seiner vollen Reife sein sollte.
Und wie lässt sich frischer Knoblauch zubereiten? Du kannst ihn im Grunde genauso verwenden, wie seine getrocknete Variante. Frisch schmeckt er etwas milder und dezenter.
Die Delikatesse aus Fernost: schwarzer Knoblauch.
Schwarzer Knoblauch gilt als eine besondere Delikatesse, die schon lange Bestandteil der asiatischen Küche ist und auch in Deutschland auf immer mehr Interesse stößt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine eigene Sorte. Schwarzer Knoblauch wird nämlich aus herkömmlichem weißem Knoblauch hergestellt. Unter bestimmten Bedingungen wird er mehrere Tage lang bei milder Hitze fermentiert. Dabei wird er schwarz, weich und klebrig, fast geleeartig. Er verliert an Schärfe und wird süßlich-mild. Sein Geschmack erinnert an eine Mischung aus Pflaumenkompott, Lakritze und Balsamicoessig, mit einer leichten Knoblauchnote. Ein weiterer Pluspunkt: Nach dem Essen des schwarzen Knoblauchs hast du keinen unangenehmen Atemgeruch, denn die dafür verantwortlichen Schwefelverbindungen werden fast vollständig abgebaut.
Verwenden lässt sich der schwarze Knoblauch – ähnlich wie die weiße Variante – in fast allen herzhaften Gerichten und in jeglicher Form: Roh auf einem Brot oder als Beilage, zum Würzen in Soßen und Dips oder als geschmackliches und optisches Highlight in Fleisch- und Gemüsegerichten. Und sogar Süßspeisen wie Eis, Backwaren oder Schokoladendesserts können mit schwarzem Knoblauch verfeinert werden. Hier solltest du jedoch darauf achten, nicht zu viel zu verwenden, da der aromatische Geschmack schnell die anderen Komponenten übertönen kann.
Unsere fünf Tipps: So lässt sich Knoblauch richtig zubereiten.
1. Lästige Arbeitsschritte vermeiden.
Beim Kochen mit Knoblauch kann das Herauslösen der Zehen etwas mühsam sein. Unser Tipp: Drücke vor dem Schälen die einzelnen Zehen mit einer Messerklinge an, dann lässt sich die Schale deutlich einfacher lösen. Eine weitere lästige Eigenschaft von Knoblauch ist, dass er beim Schneiden fürchterlich an Messer und Fingern kleben bleibt. Möchtest du auf klebrige Knoblauch-Finger verzichten, bist du mit dem ErgoMaster Serie 6 Stabmixer von Bosch gut ausgestattet. Mit dem passenden Universalzerkleinerer im Set lässt sich Knoblauch einfach und schnell hacken. So ersparst du dir auch den Geruch an den Fingern.
2. Entferne grüne Keime.
Kann man den grünen Keim nun mitessen oder nicht? Bilden sich bereits Sprossen im Knoblauch, wird er bitterer. Den Knoblauch zubereiten kannst du dennoch, er ist nicht schädlich. Um aber die Bitterstoffe zu reduzieren, solltest du den grünen Spross aus den Zehen entfernen.
3. Je frischer, desto besser.
Häufig werden beim Kochen als Erstes Zwiebeln und Knoblauch gehackt und dann zur Seite gelegt, bis alles Weitere vorbereitet ist. Ist Knoblauch jedoch erstmal klein geschnitten, fangen die Schnittstellen an zu oxidieren und er wird bitter. Du solltest Knoblauch also nicht liegen lassen und idealerweise erst unmittelbar vor dem Garvorgang schneiden.
4. Knoblauch vorsichtig erhitzen.
Meist läuft es so: Die Pfanne wird erhitzt, Öl hinzugegeben, und dann kommen gehackte Zwiebeln und Knoblauch hinein. So früh solltest du den Knoblauch allerdings nicht an dein Essen geben. Warum? Knoblauch ist empfindlich und verbrennt relativ schnell. Wird er zu braun oder gar schwarz, schmeckt er bitter und verliert sein Aroma. Du solltest ihn daher nur bei mittleren Temperaturen und nicht zu lange erhitzen. Unser Tipp: Gib den Knoblauch erst etwa zur Hälfte der Garzeit an dein Gericht. Kochst du mit viel Flüssigkeit, kann der Knoblauch ruhig schon früher mitgeschmort werden. Grundsätzlich solltest du Knoblauch tendenziell lieber zu kurz als zu lang garen.
5. Was tun gegen die berühmte Knoblauchfahne?
Du möchtest auf köstlichen Knoblauch nicht verzichten, ärgerst dich dennoch am nächsten Tag über den strengen Geruch? Mit ein paar simplen Mitteln kannst du die Knoblauchfahne tatsächlich bekämpfen – zumindest zeitweise. Was etwa helfen soll, ist das Trinken von grünem Tee, der Verzehr von Kaffeebohnen oder das Kauen von frischen Kräutern wie Petersilie oder Thymian. Diese Tipps mildern den Geruch jedoch nur ab, ohne ihn tatsächlich zu neutralisieren, weshalb der gewünschte Effekt nach einer Weile wieder verschwindet.
Knoblauch ist eine unglaublich vielfältige Zutat in der Küche. Wir hoffen, wir konnten dir das Gemüse und seine Verwendungsmöglichkeiten etwas näherbringen. Vielleicht magst du ja den einen oder anderen Tipp direkt ausprobieren und selber Knoblauch zubereiten? Guten Appetit!