Mit einer heißen Tasse Tee lässt es sich wunderbar dem Alltag entfliehen. Der Kräuterduft und die Wärme sorgen für das pure Wohlgefühl, und schon ist jeder Stress vergessen. Am besten geht das mit den eigenen Lieblingskräutern, warum also nicht mal den Kräutertee selbst zusammenstellen? Das ist ganz einfach.
Kräutertee selber zusammenstellen: Auf die Pflanzenwahl kommt’s an.
Ganz egal, ob du einen Tee bevorzugst, der nur aus einer Pflanze besteht, oder eine Teemischung – wenn du Kräutertee selber machen möchtest, solltest du zunächst wissen, welche Pflanzen sich zur Teeherstellung eignen. Wir haben dir dafür eine kleine Übersicht zusammengestellt.
Kräuter:
- Brennnessel
- Minze
- Pfefferminze
- Salbei
- Zitronenmelisse
- Zitronenverbene
Obst:
- Apfelschale
- Erdbeerblätter
- Himbeerblätter
Blumen und -blüten:
- Gänseblümchen
- Holunderblüten
- Hornveilchen
- Kornblumen
- Lavendel
- Lindenblüten
- Rosenblüten
- Ringelblume
Kräutertee aus frischen Kräutern selber machen.
Besonders einfach und unkompliziert ist selbst gemachter Kräutertee aus frischen Kräutern. Dafür pflückst du einfach die gewünschten Kräuter und übergießt diese dann mit heißem Wasser. Dann noch kurz ziehen lassen und fertig ist der leckere selbst gemachte Kräutertee.
Für eine Tasse Minztee reichen bereits 3–4 Blätter, für eine Kanne solltest du 2–3 Stängel pflücken. Die Ziehzeit beträgt etwa 7–10 Minuten.
Für eine Tasse selbst gemachten Brennnesseltee nimmst du fünf Blätter. Am besten streichst du vorher einmal mit einem Handschuh vom Stängel bis zur Spitze über die Blätter, um die kleinen Stacheln zu entfernen. Dann übergießt du die Blätter mit heißem Wasser und lässt den Tee nur wenige Minuten ziehen. Wegen der harntreibenden Wirkung von Brennnesseltee solltest du nicht mehr als drei Tassen pro Tag trinken.
Möchtest du Kräutertee selber machen und entscheidest dich für einen wohltuenden Salbeitee, solltest du diesen nur in Maßen genießen, da zu viel Salbeitee zu Nebenwirkungen wie Schwindel oder Erbrechen führen kann. Mehr als drei Tassen am Tag solltest du vermeiden. In Maßen ist Salbeitee aber durchaus gut für dich, da er schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken kann. Für frischen Salbeitee übergießt du etwa fünf Blätter mit heißem Wasser und lässt das Ganze zehn Minuten ziehen.
Kräuter richtig trocknen.
Neben frischen Kräutern eignen sich natürlich auch getrocknete Kräuter für die Teeherstellung zu Hause. Besonders für selbst gemachte Teemischungen sind getrocknete Kräuter die richtige Wahl. Wichtig ist, dass alle Zutaten wirklich ganz trocken sind, da sich sonst Schimmel bilden könnte.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Zutaten für selbst gemachten Kräutertee zu trocknen. Am schnellsten geht es mit einem Trockenautomaten, doch auch der Backofen ist gut dafür geeignet.
Um Kräuter, Blüten und weitere Teezutaten zu trocknen, legst du diese auf ein Backblech und lässt sie bei etwa 50 Grad im Ofen trocknen. Empfindliche Zutaten wie Blütenblätter brauchen dabei länger, um ganz durchzutrocknen, als zum Beispiel Apfelschalen. Ob die Zutaten richtig trocken sind, erkennst du daran, dass sie bei Berührung rascheln und brechen.
Wenn du länger Zeit hast, kannst du Kräuter auch in kleinen Bündeln schonend kopfüber mit einer Schnur an einem dunklen und trockenen Ort aufhängen. Dort solltest du sie mehrere Tage hängen lassen, bis sie ganz trocken sind.
Die getrockneten Zutaten kannst du dann mit einem Küchen- oder Wiegemesser klein schneiden. In einer Blechdose oder einem dunklen Glas halten sie sich bis zu ein Jahr lang.
Kräuterteemischungen selber machen.
Sind alle Kräuter und weiteren Teezutaten getrocknet, kann das bunte Zusammenstellen der Teemischungen losgehen. Hierbei gilt: weniger ist mehr. Fünf oder sechs verschiedene Kräuter pro Mischung sind vollkommen ausreichend, als Mischverhältnis empfiehlt sich 6:4:2. Entscheide dich für ein oder zwei Hauptkräuter, die den größten Teil der Mischung ausmachen und dadurch den Geschmack bestimmen. Dazu kommen ein bis zwei weitere Kräuter, die den Geschmack unterstreichen, und zum Schluss dann noch einige Blüten und Kräuter, die das Ganze abrunden. Möchtest du köstlichen Kräutertee selber zusammenstellen, ergeben zum Beispiel Pfefferminze, Himbeerblätter sowie Rosenblüten eine herrlich aromatische Komposition. Oder wie wäre es mit Lavendelblüten, Erdbeerblättern, Brennnessel und Apfelschale?
Kräutertee selber machen & verschenken.
Wenn du deinen selbst gemachten Kräutertee verschenken möchtest, kannst du die getrocknete Teemischung in ein Glas füllen und dieses mit einer Schleife verzieren. Dann noch ein Anhänger mit einer kurzen Beschreibung dazu, und fertig ist das hübsche und zugleich praktische Geschenk. Alternativ kannst du den Tee auch portionsweise in Teebeutel füllen und diese mit einem unbehandelten Baumwollfaden zubinden. Ein Teelöffel getrocknete Kräuter pro Beutel reicht bereits für eine Tasse Tee. Sind die Beutel für eine Kanne gedacht, kannst du diese auch mit zwei bis drei Teelöffeln Tee füllen. Die einzelnen Beutel kannst du dann in einer hübschen Blechdose verpacken.
Kräutertee: schmeckt auch eisgekühlt.
Du kannst deinen selbstgemachten Kräutertee auch eiskalt genießen, zum Beispiel als Eistee. Dafür brühst du den Kräutertee deiner Wahl ganz normal auf, lässt ihn abkühlen und servierst ihn dann mit Eiswürfeln. Oder du nutzt deinen Kräutertee, um Sorbet selbstzumachen. Dafür pürierst oder entsaftest du zunächst Früchte deiner Wahl. Dann kochst du deinen Kräutertee mit Zucker auf, sodass dieser sich auflöst. Anschließend fügst du das Fruchtpüree oder den Fruchtsaft hinzu und verrührst alles miteinander. Diese Fruchtmasse lässt du nun vollständig abkühlen, bevor du sie zu Sorbet verarbeitest. Am einfachsten geht das mit einer Küchenmaschine wie der Serie 8 von Bosch und dem zugehörigen Eisbereiter. Diesen kühlst du 24 Stunden im Gefrierfach vor, dann musst du deine Sorbetmasse nur noch einfüllen und die Küchenmaschine mit Eisbereiter übernimmt den Rest. Wie wäre es zum Beispiel mit erfrischendem Minz-Orangen-Sorbet aus Minztee und Orangensaft?
Du siehst, Kräutertee selber machen ist ganz einfach. Genieße doch bei deiner nächsten Alltagspause mal einen selbst gemachten Minze-Himbeerblatt-Tee oder einen frisch aufgebrühten Brennnesseltee.