Es gibt immer einen guten Grund, jemandem ein Geschenk zu machen. Sei es zu Weihnachten, zum Geburtstag oder einfach mal zwischendurch, um Danke zu sagen. Wie es schon die französische Schriftstellerin Thyde Monnier so schön formulierte: „Ein Geschenk ist genauso viel wert wie die Liebe, mit der es ausgesucht worden ist.“ Und was zeigt mehr Liebe als selbst gemachte Geschenke? Wir erklären dir, wie du in deiner Küche zauberhafte Geschenke ganz leicht selbst herstellen kannst.
Geschenke aus der Küche machen doppelt Freude.
Geschenke, die von Herzen kommen, bereiten nicht nur den Beschenkten Freude, sondern auch den Schenkenden. Und da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, ist die Küche genau der richtige Ort für die heimische Geschenkewerkstatt. Das hat außerdem den Vorteil, dass du selbst bestimmst, was reinkommt. Das bedeutet: Du kannst unter den besten Zutaten auswählen und ganz individuell auf die Vorlieben aller zu Beschenkenden eingehen. Geschenke aus der Küche eignen sich übrigens auch wunderbar für Weihnachten.
Der Klassiker: süße Geschenke.
Süßigkeiten sind eine beliebte Wahl für Geschenke aus der Küche. Denn mal ehrlich, wer kann zu Schokolade schon Nein sagen? Insbesondere, wenn sie mit viel Liebe selbst gestaltet wurde. Dazu wird zunächst Schokolade geschmolzen – entweder im Wasserbad oder ganz unkompliziert mit dem Automatikprogramm des Cookit, der Küchenmaschine mit Kochfunktion. Die geschmolzene Schokolade kann dann nach Belieben mit Gewürzen wie Zimt, Vanille oder auch Ingwer verfeinert werden. Danach wird sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilt und kann nun nach Herzenslust verziert werden. Nüsse, Salzgebäck, essbare Blüten, Zuckerperlen: die Möglichkeiten sind schier unendlich. Anschließend das Kunstwerk erkalten lassen und in Stücke brechen – fertig ist die selbst gemachte Bruchschokolade. Kleiner Tipp: Du kannst die Schokolade auch in Keksausstecher gießen und dann vorsichtig daraus lösen, bevor sie ganz erkaltet ist. So bekommt deine Bruchschokolade schöne Formen. Wird die Schokolade an einem dunklen und trockenen Ort gelagert, ist sie mehrere Wochen haltbar.
Eine andere tolle Geschenkidee aus der Küche, auch für Weihnachten, sind selbst gemachte Pralinen. Davon gibt es eine breite Auswahl, die wohl jedes Schleckermäulchen glücklich macht. Eine recht einfache Möglichkeit ist es, die Füllung herzustellen, zu kleinen Kugeln zu formen und diese dann in geschmolzene Kuvertüre zu tunken. So entstehen zum Beispiel aus zerkleinerten Keksen, Frischkäse und weißer Kuvertüre in kurzer Zeit köstliche Keks-Pralinen. Doch natürlich muss es nicht immer eine Ummantelung aus Kuvertüre sein. Du kannst deine Pralinenmasse auch in Kakaopulver, gemahlenen Nüssen oder Kokosraspeln wälzen. Selbst gemachte Pralinen sind in der Regel bis zu zwei Wochen haltbar; bewahre diese am besten in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank auf.
Es soll lieber ein Geschenk aus der Küche mit weniger Schokolade sein? Dann stell doch eine Backmischung selbst zusammen. Nimm dafür einfach dein liebstes Backrezept und füll alle trockenen Zutaten schichtweise in ein Glas. Wichtig ist, dass in deiner Backmischung auch wirklich nur die trockenen Zutaten enthalten sind, also keine Eier, Milch, Butter oder Ähnliches. Luftdicht verschlossen – in einem Einmach- oder Marmeladenglas – hält sich die Backmischung einige Wochen bis hin zu mehreren Monaten. Das hängt ganz von den Zutaten ab, denn Nüsse und Trockenfrüchte halten sich nicht so lange wie Mehl und Zucker. Fehlt nur noch das entsprechende Rezept, damit die Beschenkten wissen, was mit der Backmischung zu tun ist.
An geschenktem Likör haben alle Freude.
Irgendwann kommt bei fast jeder (Familien-)Feier der Moment, in dem die Gastgeber ihren Schnaps- oder Likörvorrat rausholen und fröhlich angestoßen wird. Warum also nicht einen selbst gemachten Likör verschenken, der nicht nur dem Beschenkten, sondern auch allen anderen Gästen Freude macht? Im ersten Schritt wird bei selbst gemachtem Likör immer eine Art Zuckersirup hergestellt, der dann mit Alkohol aufgegossen wird. Dafür eignen sich Korn, Wodka oder Rum – was den Beschenkten am besten schmeckt oder du zu Hause hast. Und dann heißt es auswählen. Soll es ein fruchtiger Mandarinenlikör aus frischen Früchten, schwarzem Tee für den besonderen Geschmack und einigen Gewürzen werden? Oder ein erfrischender Minzlikör? Wenn es doch lieber etwas Schokoladiges sein sollte, probier dich doch mal an Toffifee- oder Kinderschokoladelikör. Dafür werden die Süßigkeiten in Milch und Sahne geschmolzen, alles fein püriert, durch ein Sieb gestrichen und mit Alkohol aufgefüllt.
Den fertigen Likör füllst du anschließend in sterile Glasflaschen, verschließt diese und stellst sie an einen kühlen Ort. Dort sollte der Likör noch einige Tage ziehen – je länger, desto besser, denn so entfaltet sich sein Aroma noch stärker. Je nach Sorte hält sich selbst gemachter Likör zwei bis acht Wochen, wenn er kühl und dunkel gelagert wird.
Salzige und herzhafte Geschenke aus der Küche.
Süßigkeiten sind zwar ohne Zweifel super, aber manchmal ist der Griff in die Chipstüte sogar noch verlockender. Wenn das in deinem Freundes- oder Familienkreis genauso ist, gibt es viele Möglichkeiten für selbst gemachte Geschenke. Gemüsechips zum Beispiel – da ist die Auswahl im Supermarkt oft recht eingeschränkt, obwohl es doch so viele leckere Gemüsesorten gibt! Und die Herstellung ist ganz unkompliziert: Lieblingsgemüse besorgen, in feine Scheiben schneiden, mit Öl und Kräutern der Wahl bestreichen und ab in den Ofen. Die fertigen Chips lagerst du am besten an einem dunklen, trockenen Ort in einem luftdichten Behälter. So sind sie einige Tage haltbar.
Eine weitere leckere Geschenkidee ist selbst gemachte Pasta. Das ist gar nicht so kompliziert, wie viele denken – es braucht nur Zeit, da die Nudeln im getrockneten Zustand verschenkt werden. Im ersten Schritt bereitest du aus Mehl, Wasser, Eiern und Olivenöl den Grundteig vor. Wichtig ist, dass du kein Salz im Teig verwendest, da dieses das Trocknen behindert. Nach einiger Ruhezeit wird der Teig dünn ausgerollt und in Streifen geschnitten – das geht entweder per Hand, mit einer Pastamaschine oder einem Pastaaufsatz für Küchenmaschinen, wie dem PastaPassion Set für die Serie 4 von Bosch. Die Pasta muss dann mindestens 48 Stunden an der Luft trocknen. Wird sie danach dunkel und trocken gelagert, ist sie bis zu drei Monate haltbar.
Tipp: Wenn du deine Pasta gerne bunt einfärben und ihr zudem noch einen besonderen Geschmack verleihen möchtest, geht das mit farbintensiven Lebensmitteln. Diese werden einfach in den Teig mit eingearbeitet: Rote-Bete-Saft für ein sattes Rot, Sepiatinte für dezentes Schwarz oder Safran für sattes Gelb. Du kannst beispielsweise aber auch getrocknete Steinpilze mahlen und mit unter den Teig kneten – das gibt zwar keine Farbe, schmeckt aber unglaublich lecker.
Kräutergeschenke: für die Freude am Selbermachen.
Wenn du lieber etwas verschenken möchtest, das nicht sofort verzehrt werden muss und möglichst lange Freude macht, sind Kräutergeschenke die richtige Wahl: Die Rede ist von Kräutersalz und -öl. Beides ist ganz einfach selbst gemacht und sorgt bei den Beschenkten bei jeder Nutzung wieder für Freude. Diese Art von Geschenk aus der Küche ist auch ideal als Überraschung zu Weihnachten.
Für Kräutersalz benötigst du Salz – am besten eignet sich Meersalz – und die Kräuter deiner Wahl. Du solltest unbedingt getrocknete Kräuter verwenden, da frische Kräuter Feuchtigkeit enthalten, die dazu führt, dass das Salz verklumpt. Nun vermischst du alle Zutaten – optimal ist ein Verhältnis von 80 Prozent Salz und 20 Prozent Kräutern – und füllst das fertige Kräutersalz in Gläser oder Salzmühlen. Trocken gelagert, hält es sich so mehrere Monate.
Die Zubereitung von Kräuteröl ist ähnlich simpel. Auch hier brauchst du nur zwei Zutaten: Öl und Kräuter. Gut geeignet ist ein geschmacksneutrales Öl wie Rapsöl. Aber auch geschmacksintensive Öle wie Walnussöl haben ihren Charme. Nun nimmst du die Kräuter deiner Wahl – frisch oder getrocknet –, gibst sie in ein verschließbares Gefäß und gießt das Öl darüber. Danach heißt es abwarten, denn das Kräuteröl sollte zwei bis drei Wochen ziehen, damit es schön aromatisch wird.
Geschenke aus der Küche: eine Freude fürs Auge.
Geschenke aus der Küche brauchen keine aufwendige Geschenkverpackung, denn schon beim ersten Blick lässt sich erkennen, dass sie mit Liebe hergestellt wurden. Daher eignen sich in den meisten Fällen Gläser oder Glasflaschen am besten als Verpackung. Dann noch eine nette Karte und eine Schleife dazu, und fertig ist das Geschenk, das von Herzen kommt.
Bruchschokolade, Pralinen und Chips kannst du alternativ auch in hübschen Blechdosen verschenken. Die einzelnen Pralinen kannst du zusätzlich noch in Pralinenförmchen setzen – ganz wie bei den gekauften Schachteln aus der Confiserie.
Selbst gemachte Pasta kannst du statt in einem Glas auch in durchsichtigen Tüten verschenken. Besonders schön wird es, wenn du noch dein liebstes Pastarezept aufschreibst und als Koch-Empfehlung dazulegst.
Haben wir dich inspiriert? Dann auf in die Küche und los geht die Geschenkeproduktion.