Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren einen immer höheren Stellenwert für viele Menschen bekommen. Auch hört man oft, dass Menschen bewusster leben möchten – das bedeutet unter anderem, verstärkt darauf zu achten, wo Lebensmittel und andere Produkte herkommen und wie sie produziert werden. Ein erster Schritt ist für viele der gezielte Griff zu Bio-Lebensmitteln. Eine andere, größer gedachte Möglichkeit ist es, Selbstversorger zu werden. Das bedeutet, dass man alles oder möglichst viel von dem, was man konsumiert, selbst anbaut und herstellt – also Obst und Gemüse anzupflanzen, die Ernte haltbar zu machen und Lebensmittel wie Brot selbst zu backen. Beim Haltbarmachen und Weiterverarbeiten deiner selbst angebauten Lebensmittel unterstützen dich die Küchenmaschinen von Bosch. Sie helfen nicht nur beim Zerkleinern von Obst und Gemüse, sondern auch beim Kneten von Teig für leckere Brote, Quiches, Kuchen und mehr. Doch wie fängt man mit der Selbstversorgung an und was sollte man beachten?
Gut geplant ist halb gewonnen.
Ein guter Anfang ist die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse. Das erfordert aber zunächst gründliche Planung. Einige Fragen, die du dir vorab stellen solltest, um autark zu leben, sind: Wie viel Platz habe ich, was brauche ich und wie stelle ich die Wasserversorgung sicher?
Wenn du weißt, was du anpflanzen möchtest und könntest, solltest du im nächsten Schritt prüfen, was davon nebeneinanderstehen kann und was nicht. Dabei solltest du auch beachten, welche Pflanzen später Schatten auf andere werfen können. Das betrifft sowohl Sträucher – zum Beispiel von Beeren – als auch Bäume. Denke dabei auch langfristig, denn es dauert, bis ein Obstbaum ausgewachsen ist. Viele Obstbäume tragen erst nach einigen Jahren Früchte und brauchen mehrere Jahre, um groß genug zu werden, dass deine Ernte für die Selbstversorgung ausreicht.
Natürlich kann man auch klein anfangen und sich zunächst nur mit ausgewähltem Gemüse selbst versorgen. Dieses kann auf herkömmliche Art im Garten angepflanzt werden. Wer sich allerdings möglichst lange im Jahr selbst versorgen möchte, sollte über Gewächshäuser oder Hochbeete nachdenken. Durch ihre natürliche Wärmeentwicklung können Hochbeete auch in den kalten Monaten erfolgreich bepflanzt werden. Auch für große Balkone sind Hochbeete eine tolle Möglichkeit, sein Gemüse selbst zu ziehen.
Kompost als natürlicher Dünger.
Damit deine Pflanzen für die Selbstversorgung richtig gedeihen, benötigst du bestimmte Nährstoffe. Mit jeder Ernte verliert der Boden diese allerdings, da sie sich im Erntegut befinden. Um also das richtige Gleichgewicht wiederherzustellen, solltest du deine Beete düngen. Als Faustregel gilt dabei, dass die erste Düngung beim Einpflanzen geschieht. Für Blattgemüse und Salate ist diese ausreichend. Gemüsesorten, von denen die Früchte geerntet werden – zum Beispiel Paprika oder Tomaten –, benötigen im Sommer eine zweite Düngung. Auch bei Obstbäumen reicht eine Düngung pro Jahr, oft genügt auch eine alle zwei Jahre. Hier ist es wichtig, dass die Düngung während der Wachstumsphase erfolgt – also zwischen dem Frühjahr, wenn die ersten Triebe ausgebildet wurden, und Sommer.
Im heimischen Garten geht das Düngen auch problemlos ohne Chemie: Natürlicher Dünger aus Kompost versorgt den Boden mit wichtigen Nährstoffen.
Einen Komposthaufen kannst du entweder im großen Stil anlegen oder ganz klein, wenn es nur für den Balkon reichen soll. Alles, was du brauchst, ist ein Behältnis, das den Luftaustausch zulässt. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Tonne, in die du rundherum, auch in den Boden, Löcher bohrst. Damit Flüssigkeiten aufgefangen und die Tonne von unten belüftet werden kann, stellst du sie auf vier Backsteine, in deren Mitte ein Untersetzer steht. Die Tonne befüllst du dann initial mit etwas Pappe und Tannenzweigen – so kann nichts herausfallen, aber die Luft kann zirkulieren. In den Komposter kannst du dann Gartenabfälle, Gemüseschalen, Teebeutel, Brotreste oder Kaffeesatz geben. In der warmen Jahreshälfte kann der Kompost nach vier bis sechs Monaten als Dünger genutzt werden, im Winter nach sechs bis zwölf Monaten.
Hühner als Helfer im Garten, um autark zu leben.
Neben Obst und Gemüse zählen auch Eier zu den Produkten, mit denen man sich ganz einfach selbst versorgen kann. Unser Tipp: Vielerorts kann man Hühner aus Legebetrieben retten und ihnen ein schönes Zuhause und ein artgerechtes Leben bieten. Du wirst sehen: Die Eier schmecken garantiert besser als aus dem Supermarkt, denn sie kommen von glücklichen Hühnern.
Wichtig ist, dass deine Hühner genügend Auslauf haben – optimal sind etwa zehn Quadratmeter pro Huhn. Es empfiehlt sich, diese Fläche einzuzäunen, damit die Hühner vor Füchsen und Mardern geschützt sind. Da Hühner sehr neugierige Tiere sind, sollte die Auslauffläche über einige Erkundungsmöglichkeiten verfügen: Sträucher und Büsche eignen sich hierfür sehr gut. Wenn du außerdem eine Kiste mit feinem Sand füllst und in den Auslauf stellst, können die Hühner dort ihrem Sandbad nachgehen. Das hilft ihnen bei der täglichen Gefieder- und Hautpflege.
Klein, aber oho – Selbstversorgung bei wenig Platz.
Wenn du keinen Garten oder nur einen sehr kleinen Balkon hast, bedeutet das nicht, dass du auf Selbstversorgung verzichten musst. In diesem Fall kannst du auf Töpfe zurückgreifen. Auch darin kann problemlos Gemüse angepflanzt werden, wie zum Beispiel Tomaten, Salat oder Möhren. Aber auch Kartoffeln können im Topf gezogen werden – vorausgesetzt, dieser bietet genug Platz. Die Töpfe kannst du dann entweder auf deinen Balkon oder die Fensterbank stellen.
Haltbarmachen für eine nachhaltige Versorgung.
Doch wohin mit den Lebensmitteln, die du jetzt zu Hause ernten und nicht gleich verbrauchen kannst? Hier kommt ein weiterer wichtiger Aspekt der Selbstversorgung ins Spiel: die Haltbarmachung. Damit kannst du auch dann autark leben, wenn gerade nicht geerntet werden kann, und es muss nichts ungenutzt verkommen. Bei der Haltbarmachung gibt es mehrere Möglichkeiten, doch eins haben sie alle gemeinsam: Das Obst und Gemüse muss dafür zerkleinert werden. Dabei hilft dir eine Küchenmaschine wie die Serie 4 von Bosch. Mit dem VeggieLove Set und dem Würfelschneider bringst du Obst und Gemüse im Handumdrehen in die gewünschte Form.
Die wohl schnellste Möglichkeit der Haltbarmachung ist es, Obst und Gemüse für die spätere Weiterverwertung einzufrieren. Etwas länger dauert das Trocknen im Backofen, das besonders für Obst gut geeignet ist. Dafür muss es nur entkernt und je nach Größe in mundgerechte Stücke geschnitten werden, bevor es auf ein Kuchengitter gelegt wird. Dann lässt du es bei etwa 50 °C bis 75 °C mehrere Stunden lang im Ofen trocknen – je nach Feuchtigkeitsgehalt dauert es länger. Abgekühlt und luftdicht verpackt, ist das Trockenobst lange Zeit haltbar und kann zur Verfeinerung von Müsli, Kuchen und auch Fleisch- oder Fischgerichten verwendet werden. Wenn du etwas mehr Zeit hast, kannst du deine Lebensmittel auch zu Saft, Marmelade, Chutney oder Ähnlichem verarbeiten und so lagern.
Oder du probierst eine der traditionellen Methoden aus: Einkochen und Fermentieren sind schon seit Jahrhunderten beliebte Wege, Lebensmittel haltbar zu machen. Beim Einkochen wird das Obst oder Gemüse in saubere Gläser gefüllt und dann fest verschlossen in einen Topf gestellt. Dann wird der Topf mit Wasser gefüllt, sodass die Gläser zu drei Viertel bedeckt sind. Je nach Obst- oder Gemüseart wird dann unterschiedlich lange eingekocht. Beim Fermentieren werden einem Gemüse Bakterien, Pilze oder Enzyme hinzugefügt, die einen natürlichen Gärungsprozess auslösen. Dieser macht das Gemüse haltbar und verleiht ihm ein neues Aroma.
Hast du jetzt bereits angefangen, einen Plan zu entwerfen, wie du zum Selbstversorger werden kannst, mit welchen Lebensmitteln du dich künftig autark versorgen möchtest und wie du das am besten anstellst? Dann wünschen wir dir viel Spaß bei der Planung und gutes Gelingen! Unser Tipp: Fang ruhig erst mal klein an und weite die Selbstversorgung dann schrittweise aus.