Model setzt selbst gemachte Praline auf ein Kuchengitter.

Bei der Suche nach besonderen Geschenken kommt früher oder später fast immer die Praline ins Spiel. Die kleinen Leckereien sehen nicht nur wunderbar verlockend aus, sondern schmecken auch traumhaft lecker. Doch es müssen nicht immer gekaufte Pralinen sein – die schokoladigen Naschereien lassen sich auch sehr gut selber machen.

Was ist eigentlich eine Praline?

Die Auswahl an Pralinen ist riesig. Egal ob mit Nussfüllung, Kaffeearoma, Fruchtvielfalt oder zartschmelzendem Schokoladenkern – für jeden Geschmack gibt es die passende Praline. Doch ab wann spricht man bei Süßigkeiten überhaupt von Pralinen? Laut Definition handelt es sich bei einer Praline um eine mundgerechte Süßigkeit, bestehend aus einem Schokoladenüberzug und einer Füllung. Wichtig ist ein Schokoladenanteil von mindestens 25 Prozent. Die Füllung kann variieren; beliebt sind Nougat, Buttercreme, Nüsse, Marzipan und Früchte.

Das Wichtigste zuerst: Kuvertüre temperieren

Pralinen gelten als Königsdisziplin der Chocolatierskunst, doch keine Sorge: In der eigenen Küche lassen sich leckere Pralinen auch unkompliziert selber machen. Der wichtigste Schritt dabei ist das Temperieren der Kuvertüre, damit die Umhüllung ihren besonderen Glanz und „Knack“ bekommt. Dabei handelt es sich um das Schmelzen nach einem bestimmten Prinzip und bei festgelegten Temperaturen.

Alles, was Sie brauchen, sind die Kuvertüre Ihrer Wahl, ein Wasserbad und ein digitales Thermometer, und schon kann’s losgehen! Noch einfacher und ganz ohne das Risiko, dass Wasser in die Kuvertüre schwappt, geht es mit einer Küchenmaschine mit Kochfunktion, wie dem Cookit.

Am Cookit können Sie die gewünschten Temperaturen gradgenau einstellen; dieser hält sie dann konstant und rührt die schmelzende Kuvertüre beständig um, damit keine Klümpchen übrig bleiben. Alles ohne Wasser.

Model nimmt geschmolzene Kuvertüre aus dem Cookit.

Bevor die Kuvertüre ins Wasserbad oder den Cookit wandert, wird sie zerkleinert, damit sie besser schmilzt. Anschließend gehen Sie in drei Schritten vor:

1. Die Kuvertüre wird im Wasserbad oder im Cookit auf 40–50 °C erwärmt und so zum Schmelzen gebracht.

2. Nun muss die geschmolzene Kuvertüre auf 26–28 °C abgekühlt werden. Rühren Sie diese dafür beständig um. Alternativ können Sie auch kalte Kuvertüre zu der geschmolzenen hinzugeben, um die Temperatur zu senken.

3. Zum Schluss wird die Mischung noch einmal im Wasserbad auf 29–33 °C erwärmt und kann dann in Form gebracht werden.

Tipp: Möchten Sie Ihre Pralinen mit dunkler Kuvertüre selber machen, orientieren Sie sich an höheren Temperaturen. Bei weißer Kuvertüre sind die niedrigeren Temperaturen die richtigen.

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Pralinen selber machen: Wie es geht

Hat Ihre Kuvertüre die richtige Temperatur, kann es mit der Pralinenherstellung losgehen. Eine besonders einfache Variante ist es, getrocknete Früchte oder geröstete Nüsse in die Kuvertüre zu tauchen und dann aushärten zu lassen. Sie können aber auch Ihre Lieblingskekse mahlen, mit Frischkäse mischen und zu kleinen Kugeln formen, die Sie dann in Kuvertüre tauchen.

Ein weiterer Tipp für Pralinen-Neulinge ist die Verwendung von vorgefertigten Hohlkörpern. Dabei handelt es sich um Schokoladenhüllen, die nur noch gefüllt und verschlossen werden müssen. Für Letzteres benötigen Sie wieder die temperierte Kuvertüre, während sich für die Füllung eine Creme anbietet, die mit Hilfe eines Spritzbeutels in die Hülle gefüllt wird.

Wenn Sie Ihre Pralinen lieber rundum selbst machen möchten, ist auch das kein Problem. Sie benötigen dafür kleine Formen – gut geeignet sind zum Beispiel spezielle Pralinenformen aus Plastik, Sie können aber auch Eiswürfelformen aus Silikon verwenden. Silikonformen haben den Vorteil, dass sich die fertigen Pralinen gut herauslösen lassen.

Model stellt selbst Pralinen her.

Um die Hüllen für Ihre selbst gemachten Pralinen herzustellen, gießen Sie die Formen mit der temperierten Kuvertüre aus. Achten Sie darauf, nicht zu viel zu nehmen, da in diesem Schritt nur die Hülle entstehen soll. Am besten schwenken Sie die Form etwas hin und her, damit die flüssige Kuvertüre sich gut verteilt. Oder Sie halten die Form über Kopf und lassen die überschüssige Kuvertüre hinauslaufen. Ist die Kuvertüre getrocknet, können Sie sie nach Wunsch befüllen. Um die Pralinen zu verschließen, benötigen Sie dann noch einmal temperierte Kuvertüre. Am einfachsten geht es, wenn Sie eine kleine Menge davon an ein Ende der Pralinenform geben und die Masse dann mit einem Messer gleichmäßig über die gesamte Form verstreichen.

Tipp: Klopfen Sie die Form noch einmal vorsichtig auf den Tisch, damit sich die Oberfläche glättet. Dann noch aushärten lassen und fertig sind die hausgemachten Pralinen.

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Pralinenfüllung nach Wunsch

Bei der Füllung Ihrer selbst gemachten Pralinen können Sie sich nach Herzenslust austoben. Wichtig ist vor allem, dass es Ihnen schmeckt. Zwei der wohl beliebtesten Füllungen sind Nougatcreme und Ganache. Diese schmecken sowohl pur als auch kombiniert mit Nüssen, Früchten, Kräutern und Gewürzen.

Um Nougatcreme selber zu machen, benötigen Sie nur vier Zutaten: Haselnüsse, Zucker, dunkle Kuvertüre und Butter. Die Haselnüsse werden zunächst in einer Pfanne geröstet, dann gemahlen und mit dem Zucker vermengt. Das Ganze wird, ebenso wie die Butter, in die geschmolzene Kuvertüre eingerührt. Gewürze wie Zimt oder Kardamom verleihen der Nougatcreme das gewisse Etwas.

Bei einer Ganache handelt es sich um eine Creme aus Schokolade und Sahne. Für Pralinenfüllungen bietet sich ein Verhältnis von einem Teil Sahne und zwei Teilen Schokolade an. Dazu einfach die Sahne aufkochen und über die zerkleinerte Schokolade geben. Danach langsam umrühren, bis sich die Schokolade aufgelöst hat. Ganache lässt sich wunderbar mit Nüssen und Früchten verfeinern. Aber auch löslicher Kaffee, ein kleiner Schuss Alkohol, Karamell oder Kräuter und Gewürze wie Vanille, etwas Chili oder Pfeffer sind eine tolle Ergänzung.

Tipp: Weitere leckere Pralinen-Kombinationen finden Sie auf Simply Cookit!

Kreative Verzierungen für selbst gemachte Pralinen

Das Besondere an Pralinen ist, dass sie nicht nur köstlich schmecken, sondern auch wunderschön aussehen. Und das gilt natürlich auch für Ihre selbst gemachten Pralinen. Zum Verzieren können Sie sehr gut die Reste der temperierten Kuvertüre nutzen – diese lässt sich mit einem Spritzbeutel oder einer Gabel gut auf den einzelnen Pralinen verteilen. Darauf können Sie dann mit essbaren Blüten, Zuckerstreuseln und essbarem Glitzer noch besondere Highlights setzen.

Haben Sie Ihre Pralinen in Schokolade getaucht, können Sie diese zusätzlich noch in Kokosraspeln, Schokostreuseln oder gehackten Mandeln wälzen.

Selbst gemachte Pralinen aufbewahren und verschenken

Ihre kleinen Schmuckstücke bewahren Sie am besten in einem verschlossenen Behälter an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort auf. Wie lange sie haltbar sind, hängt ganz von den verwendeten Zutaten ab – am besten orientieren Sie sich an der Zutat mit der kürzesten Haltbarkeit. In der Regel können Sie aber davon ausgehen, dass Ihre selbst gemachten Pralinen sich zwei Wochen lang problemlos aufbewahren lassen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Sie sie am besten erst kurz vor dem Verschenken selber machen. Das Gute daran: Pralinen lassen sich ganz einfach als Geschenk verpacken. Einfach in eine Klarsichttüte geben, Schleife drum und fertig. Die leckeren Schmuckstücke sind so hübsch, dass sie keine aufwendige Verpackung brauchen – sie verzaubern ganz von allein. Wenn es doch eine etwas edlere Verpackung sein soll, greifen Sie am besten zu einer hübschen Blechdose. Darin können Sie die einzelnen Pralinen in kleinen Papierförmchen – ähnlich wie Muffinförmchen – anordnen und sorgen so für einen Look wie aus der Chocolaterie.

Mit diesen Tipps werden Ihre selbst gemachten Pralinen garantiert perfekt. Viel Spaß beim Befüllen und Verzieren!

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