Sushi kommt oft schön angerichtet und perfekt in Form gebracht daher – dabei könnte der Ursprung von Sushi nicht weniger schick sein. Vor hunderten Jahren wurde in Südostasien Fisch haltbar gemacht, indem er in gekochtem Reis eingelegt und somit fermentiert wurde. Aus dieser Methode des Haltbarmachens entstand nach und nach das Sushi, wie wir es heute kennen. Zum Selbermachen müssen Sie den Fisch heute nicht mehr selbst angeln und die Zutaten reichen mittlerweile von veganem Tofu bis hin zu frittiertem Hähnchen. Wir zeigen Ihnen, was Sie neben frischen Zutaten noch brauchen, um Sushi zu Hause selber zu machen.
Sushi selber machen – was brauche ich?
Was kompliziert aussieht, ist es tatsächlich gar nicht. Für einfache Sushirollen brauchen Sie, abgesehen von der gewünschten Füllung, lediglich ein paar Zutaten und Materialien.
- Sushimatte
- Nori-Blätter
- Frischhaltefolie
- Reisessig und -wein (Mirin)
- Zucker und Salz
- Sushireis
Die Grundlage, im wahrsten Sinne des Wortes, bildet eine Sushimatte. Diese ist aus Bambus gefertigt und auf einer Seite so abgeflacht, dass Sie damit perfekte Rollen formen können.
Damit der Reis nicht an der Matte kleben bleibt, rollen Sie diesen entweder in ein Nori-Blatt, also ein Algenblatt, ein oder legen Frischhaltefolie auf die Matte, wenn Sie Inside-out-Rollen machen möchten.
Reis ist ein gutes Stichwort, denn hier benötigen Sie speziellen Sushireis. Dieser klebt besonders gut, bleibt aber trotzdem bissfest und locker. Der Reis wird gekocht und anschließend mit Reisessig vermengt. So wird der säuerliche Geschmack imitiert, den die Fermentation früher mit sich brachte.
So wird Ihr Sushireis perfekt
Damit Sushireis die richtige Konsistenz bekommt, muss er unbedingt gewaschen werden. Dafür geben Sie die benötigte Menge Reis in ein feines Sieb und lassen so lange klares Wasser über den Reis laufen, bis das abfließende Wasser klar ist. So löst sich die Stärke vom Reis, denn diese würde für pappige Rollen sorgen. Perfekte Sushirollen sind bissfest und locker zugleich, ohne auseinanderzufallen.
Danach lassen Sie den Reis noch zehn Minuten abtropfen, ehe Sie ihn nach der Quellmethode zubereiten.
Tipp: Damit der Reis gleichmäßig und auf den Punkt gegart ist, können Sie auch den Cookit von Bosch zum Kochen des Sushireises verwenden. Seine präzise Temperaturführung und das stetige Rühren mit dem 3D-Rührer sorgen für den richtigen Biss. Das Cookit Rezept finden Sie auf Simply Cookit.
Sobald die Garzeit abgelaufen ist, wird die Hitze ausgeschaltet, aber der Sushireis zieht noch etwa 5–10 Minuten im Topf. So kann er die perfekte Konsistenz erreichen.
Damit er nicht nur den richtigen Biss, sondern auch den typischen Geschmack bekommt, wird dem gegarten Reis nun eine Essigmischung beigemengt. Dafür kochen Sie zunächst Reisessig zusammen mit Reiswein (Mirin), Salz und Zucker auf. Die fertige Mischung gießen Sie dann über den Reis und rühren sie unter. Doch Vorsicht: Die feinen Reiskörner dürfen dabei nicht zerquetscht werden, also am besten rühren Sie den Essig vorsichtig mit einer Gabel oder einem Spatel unter.
Anschließend heißt es warten, denn zur Weiterverarbeitung muss der Sushireis abkühlen, bis er nur noch lauwarm ist. Decken Sie dazu den Reis mit einem sauberen, feuchten Küchentuch ab.
Auf die inneren Werte kommt es an – die perfekte Füllung für Ihr Sushi
Während der Sushireis abkühlt, haben Sie genügend Zeit, die Zutaten für die Füllung vorzubereiten. Sushi ist eines der variabelsten Gerichte, die es gibt. Es passt in eine vegetarische und vegane Ernährung, kann glutenfrei zubereitet und durch die eingerollten Zutaten Ihrem persönlichen Geschmack angepasst werden.
Ganz klassisch wird Sushi mit frischem Fisch zubereitet. Doch mittlerweile sind den Zutaten keine Grenzen mehr gesetzt. Ob frittiertes Hähnchen mit Mango, Ente mit Erdnussbutter, veganer Lachs aus marinierten Karottenstreifen oder Rucola mit Chilisoße – die Möglichkeiten sind endlos.
Für Anfänger eignen sich besonders härtere Zutaten als Füllung, wie Lachs, Gurken oder Karotten. Wenn Sie im Rollen von Sushi geübt sind, können Sie auch weichere Zutaten aufrollen, wie beispielsweise Frischkäse, Avocado oder Omelett.
Maki, California Roll oder Nigiri? Leckere Sushiarten selbst gemacht
Ist der Reis erst mal fertig, kann gerollt und geformt werden.
Die wohl einfachste Sushiform ist Nigiri. Dazu einfach etwa 20 Gramm lauwarmen Sushireis mit den Händen zu einem kleinen Quader formen. Die gewünschte Zutat, wie Lachs, Thunfisch oder Avocado, auf die Reisquader legen. Wenn Sie mögen, können Sie den Fisch auf der Unterseite noch leicht mit Wasabi einstreichen.
Bei vielen anderen Sushiarten wird der Reis in ein Algenblatt eingerollt. So entstehen zum Beispiel die beliebten kleinen Maki oder die etwas größeren Futo-Rollen. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Für die klassischen Sushirollen gehen Sie wie folgt vor:
- Sushimatte auf eine ebene Oberfläche legen und Frischhaltefolie darauf platzieren
- Nori-Blatt mit der rauen Seite nach oben auf die Frischhaltefolie legen – ½ Blatt für Maki, ganzes Blatt für Futo
- Lauwarmen Reis auf das Nori-Blatt geben, 2 cm Platz lassen am oberen Rand
- Hände mit Essigwasser befeuchten und Reis auf dem Nori-Blatt verteilen
- Zutaten waagerecht in die Mitte des Reises geben
- Matte von unten nach oben rollen, ohne zu drücken
- Rolle in Stücke schneiden
Bei den California Rolls kann die Füllung ähnlich aussehen, allerdings ist der Reis nicht im Nori-Blatt aufgerollt, sondern umschließt das Algenblatt von außen. Der Ablauf ist wie bei Maki oder Futo-Sushi, allerdings wird das mit Reis belegte Nori-Blatt einmal gewendet. Dazu einfach die Sushimatte überklappen, wenden und schon ist der Reis unter dem Nori-Blatt.
Tipp: Streuen Sie vor dem Wenden noch Sesam auf den Reis, das gibt Ihren California Rolls den authentischen Look!
Einmal zubereitet, sollten Sie das selbst gemachte Sushi direkt verzehren, da man oft mit frischem Fisch arbeitet und der Reis auch schnell pappig werden könnte. Alternativ können Sie übrig gebliebenen Sushireis auch 1–2 Tage luftdicht verpackt im Kühlschrank lagern und später für eine leckere Bowl verwenden.
Aber wenn wir ganz ehrlich sind, könnten wir auch nicht lange warten.
Guten Appetit!